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Theater mit Schülern Theaterwerk „Ein Dorf. Mein Dorf!“  Eine Theaterprojektwoche

Kooperation GS Uthlede und Theaterwerk e.V.
Die Dörfer verändern sich.

Im Idealfall ziehen neue junge Menschen her, gründen Familien und beleben die Dorfstruktur.

Theater mit Schülern Theaterwerk Im schlimmsten Falle werden die Dörfer verlassen und verlieren gerade für junge Familien durch fehlende Infrastruktur vielfach an Attraktion. Angesichts des demografischen Wandels wird es mitunter immer schwieriger für kleine Dörfer, Kindergarten- und Schulstandorte aufrecht zu erhalten.
Die DorfbewohnerInnen, Alteingesessene und Zugezogene, kämpfen um ihre Dörfer, halten Traditionen am Leben und pflegen Gemeinschaften. Sie alle haben gemeinsam, dass sie sich für ein Leben auf dem Lande entschieden haben. Sie sind hier aufgewachsen, geblieben, zurück gekommen oder neu hinzu gezogen, weil sie sich hier ein Leben für sich und ihre Familie vorstellen können. Überzeugende Gründe für das Leben auf dem Lande gibt es genug: Ruhe und Naturnähe, nachbarschaftlicher Kontakt und der überschaubare Radius und pädagogische Schonraum für den Nachwuchs gehören dazu.  
Die alten und die jungen Menschen sind es, die einem Dorf mit Tradition und Innovation, mit Starrsinn und Offenheit ein Gesicht geben, die es mit Leben füllen.
Das Gesicht von Uthlede, einem Dorf an der Unterweser, prägen auch und maßgeblich der ortsansässige Kindergarten und die Grundschule, die Kinder aus einem weiten Einzugsgebiet besuchen.
Auch Uthlede verändert sich. Der Supermarkt musste schließen, die Infrastruktur nimmt ab.  Die Teilhabe an Kultur setzt einen weiten Weg voraus.
Hier soll die Kooperation der Grundschule mit dem Theaterwerk Albstedt anknüpfen. 


Die Theaterprojektwoche
Die Grundschule Uthlede wird im Juni dorf2014-DSCN08702013 eine Woche lang den klassischen Unterricht aussetzen und sich öffnen für eine alternative Lernmethode, die Theaterpädagogik. Die MitarbeiterInnen des Theaterwerkes in Albstedt werden in Zusammenarbeit mit dem LehrerInnen-Kollegium 5 Tage lang mit den Kindern neue Spielräume erschließen, neue Lernfelder erproben und die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung am 6. Tag der Öffentlichkeit präsentieren.
Wir möchten gemeinsam mit den SchülerInnen und LehrerInnen das Dorf, in dem sie die Schule besuchen und zum Teil wohnen, erkunden und mit Leben füllen.
Wir wollen Räume wie den leer stehenden Supermarkt bespielen, Geheimnisse heraus finden und darstellen, uns vertraut machen mit dem, was dieses Dorf einmal war und zeigen, wie wir es uns wünschen würden. Die Kinder machen sich in diesem Projekt ihren Lebensraum aus neuen Blickwinkeln vertraut und lernen, ihre Umwelt aktiv mit zu gestalten.
Die 150 SchülerInnen nehmen in klassenübergreifenden Gruppen an der Projektwoche Teil. Es gibt 7 verschiedene Gruppen mit inhaltlichen Schwerpunkten, die geschichtliche Zusammenhänge, einen Ort oder einen persönlichen Bezug  als Ausgangspunkt für ihre Arbeit nutzen.
Vier  Gruppen werden von TheaterpädagogInnen, eine von einer Tanzpädagogin, eine von einer Musicalexpertin, eine von einem Bühnenbildner, alle in Zusammenarbeit mit Lehrkräften geleitet. Die Gesamtorganisation und die Koordination der Präsentation liegt bei Corinna Schmelter-Pourian, in Absprache mit allen Gruppenleitungen.
Der Fokus dieser Gruppenarbeit liegt zum einen auf der künstlerischen Auseinandersetzung mit einem Thema. Die Kinder werden an neue kreative Methoden heran geführt und entwickeln im praktischen Tun ihre Persönlichkeit und ihr Selbstbewusstsein weiter. Zum anderen liegt in diesem Projekt ein starkes Gewicht auf der Erprobung sozialer Fähigkeiten. 

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Theaterpädagogik im Zusammenhang mit den benachbarten Künsten eignet sich ideal zur Unterstützung und Entwicklung individueller und gruppendynamischer Lernprozesse. Die Kinder setzen sich in diesem Projekt mit sich selbst, ihren MitschülerInnen, ihrer Umwelt und mit künstlerischen Mitteln auseinander und fühlen sich im Prozess und in der Präsentation des Produktes als Teil eines großen Ganzen.